Wohnberatung für ein barrierefreies und sicheres Zuhause
Der Kreisseniorenrat Tübingen unterstützt ältere Menschen ehrenamtlich im Auftrag des Landkreises Tübingen bei allen Fragen rund um das barrierefreie Wohnen – und das kostenlos.
Unser Ziel ist es, Senior*innen durch praktische Beratung zu ermöglichen, möglichst lange in der vertrauten Umgebung bleiben zu können. Dafür müssen zwei wichtige Voraussetzungen erfüllt sein: Barrierefreiheit in der Wohnung und Unterstützung durch ambulante Dienste für Tätigkeiten, die nicht mehr eigenständig erledigt werden können.
Wohnberatung, warum und was kann diese leisten?

Barrierefreier Zugang zu Mehrfamilienhaus mit Rampe für Rollstühle. Quelle: iStock/U. J. Alexander
Sie haben Bedarf an Beratungsleistungen bei diesen Themen:
Barrierefreier Zugang zum Gebäude
- Ist der Zugang ebenerdig oder kann er barrierefrei gestaltet werden?
- Sind Beleuchtung und Geländer vorhanden?
- Ist eine technische Unterstützung (Treppenlift oder anderes Hilfsmittel) notwendig?
Barrierefreiheit in Haus oder Wohnung
- Sind Türbreiten, Treppen und Räume wie Bad, Küche, Schlafzimmer und Wohnzimmer barrierefrei gestaltet?
Wohnumfeld
- Gibt es in der Nähe Läden, Ärzte, Banken?
- Sind soziale Kontakte und Freizeitangebote erreichbar
- Wie ist die Verkehrsanbindung?
Haushaltsnahe Dienstleistungen
- Wer unterstützt bei Reinigung und Sonderaufgaben wie Fensterputzen?
- Sind Angehörige oder externe Hilfen verfügbar?
Ablauf einer Wohnberatung
Eine Wohnberatung beginnt idealerweise mit einem Termin bei Ihnen zu Hause. Dabei wird der aktuelle Zustand Ihrer Wohnsituation erfasst, und gemeinsam mit Ihnen werden Handlungsfelder sowie mögliche Verbesserungen besprochen.
Vor-Ort-Beratung
- Identifizieren von (zukünftigen) Barrieren und Stolperfallen verbunden mit Empfehlungen zu baulichen Anpassungen und geeigneten Hilfsmitteln
- Hinweise zu Finanzierungsmöglichkeiten und Zuschüssen der Krankenkassen und Pflegekassen
- Empfehlung zu geeigneten Fachbetrieben für Umbaumaßnahmen
Dokumentation und Nachbetreuung
- Erstellen eines zeichnerischen Lösungsvorschlags (Systemskizze) zur leichteren Kommunikation mit Ihren Handwerkern und als Grundlage eines Zuschussantrags bei der Pflegekasse
- weitere Vor-Ort-Beratung bei Bedarf
- Bei größeren Maßnahmen, wie dem Einbau eines Aufzugs, stellen wir Kontakt zu Planungsbüros oder Architekten her
Wann ist der richtige Zeitpunkt für eine Wohnberatung?
Früher, als Sie denken! Viele Anfragen erreichen uns erst in Notfällen nach Krankheit oder Unfall. KommenSie daher gleich auf uns zu. Wir beraten Sie gerne präventiv zu barrierefreiem Neubau, behindertengerechten Wohnungen und Alternativen wie Wohnformen mit Assistenz.
Normen und Richtlinien
Der Kreisseniorenrat arbeitet auf Grundlage der DIN 18040-2 (barrierefreie Wohnungen), die Vorgaben zu Maßen, Materialien und Einrichtungen enthält, um eine uneingeschränkte Nutzung sicherzustellen.
Finanzierung und Förderung
Pflegebedürftige können einen Zuschuss aus der Pflegeversicherung erhalten. Fragen dazu beantwortet die zuständige Pflegekasse. Für Umbaumaßnahmen bietet die KfW-Bank Zuschüsse an. Bitte beachten Sie, dass Zuschüsse oder Kredite erst nach Bewilligung der Mittel beantragt werden dürfen. Zur Beantragung sind detaillierte, kostenfreie Angebote der Handwerksfirmen erforderlich.