Sicherheitsberater *innen für Senior*innen
Kriminelle Banden nutzen gezielt das Festnetz, SMS und WhatsApp, um ältere Menschen zu betrügen und ihnen erhebliche Summen abzunehmen. Die Schadenssumme pro Fall liegt oftmals bei mehreren zehntausend Euro. Um solche Betrugsfälle zu verhindern, hat der Kreisseniorenrat Tübingen gemeinsam mit dem Polizeipräsidium Reutlingen ein Netzwerk gegründet, das sich der Prävention und Aufklärung widmet.
Das Konzept der „Sicherheitsberater *innen für Senior*innen“ setzt auf das Engagement erfahrener Senior*innen, um die kriminalpräventiven Aktivitäten der Polizei im Landkreis Tübingen zu unterstützen. Diese Sicherheitsberater*innen klären über typische Kriminalitätsformen zum Nachteil älterer Menschen auf und fördern bei Seniorengruppen und -treffs das Bewusstsein für Kriminalprävention.
Aufgaben der Sicherheitsberater*innen
Sicherheitsberater*innen informieren Senior*innen in Vorträgen und Beratungen über kriminelle Gefahren im Alltag. Sie werden speziell durch das Referat Prävention des Polizeipräsidiums Reutlingen auf ihre Tätigkeit vorbereitet und geben wichtige Tipps, um ältere Menschen vor Betrug und anderen Straftaten zu schützen.
Das „Peer-Group-Prinzip“: Von Älteren für Ältere
Das Konzept der Sicherheitsberater*innen basiert auf dem „Peer-Group-Prinzip“ und damit dem Grundsatz „Von Älteren für Ältere“. Durch ihre eigenen Erfahrungen mit den Herausforderungen des Älterwerdens verstehen die Sicherheitsberater*innen die Sorgen und Fragen ihrer Mitbürger*innen besonders gut. Die Beratung findet auf Augenhöhe statt, denn die Berater*innen sprechen die Sprache derer, die Unterstützung suchen.
Im Landkreis Esslingen sind die Sicherheitsberater*innen bereits seit mehreren Jahren im Einsatz, und im Zollernalbkreis sowie im Landkreis Reutlingen laufen die Vorbereitungen zur Einführung dieses wertvollen Präventionsprogramms.
Trickbetrug
Schützen Sie sich vor Trickbetrug und Schockanrufen
Telefonbetrug ist ein ernstzunehmendes Risiko, besonders wenn man die perfiden Maschen der Täter nicht kennt. Betrüger*innen geben sich oft als Polizeibeamt*innen, Staatsanwält*innen oder Familienangehörige aus, um Menschen in Angst zu versetzen und ihr Vertrauen zu gewinnen. Besonders perfide sind die sogenannten Schockanrufe, bei denen die Täter*innen dramatische Geschichten erzählen – etwa von einem schweren Unfall eines Angehörigen – um hohe Geldbeträge zu erpressen.
Auch der „Enkeltrick“ ist eine verbreitete Masche: Hier wird vorgespiegelt, ein naher Verwandter befinde sich in einer Notlage und benötige dringend finanzielle Hilfe. Häufig bleibt am Ende ein erheblicher finanzieller Schaden zurück – oftmals das gesamte Ersparte.
Um Sie vor diesen Betrugsversuchen zu schützen, bietet die Polizei Präventionsvorträge an. In diesen Veranstaltungen werden die Tricks der Betrüger *innen offengelegt und effektive Schutzmaßnahmen erklärt.
Möchten Sie selbst als Sicherheitsberater*in im Landkreis Tübingen aktiv werden?
Telefon: 07071 / 92 08 867
E-Mail: info@kreisseniorenrat.de